– Nicolas Jene

20-jähriges Jubiläum

Inspiration in der hintersten Kinoreihe

Als Ende der 90er Jahre der Film «Sphere» mit Dustin Hoffmann, Samuel L. Jackson und Sharon Stone in die Kinos kam, sass Nicolas Jene im Kino, wie so oft, in der hintersten Reihe. Einerseits war er fasziniert vom Geschehen auf der Leinwand, andererseits aber noch mehr gefesselt vom Namen des Films: «Sphere». Das war er, der Name, der für ihn das aufgriff, was die 2000-er Jahre und die Dot-Com Blase bedeuteten. Der Begriff «e-Business» war in aller Munde und er war ebenso das Thema, das Nicolas Jene tagtäglich beschäftigte. Die „e-sphere“ umschrieb für ihn die gesamte elektronische Sphäre, die damals so richtig ins Rollen kam und noch so viele und weitreichende Veränderungen für uns bringen würde.

Die «e-sphere» wurde somit nicht nur Idee und Name einer Firma, sondern auch Programm.

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«Makes IT simple»

Im April 2001 wurde e-sphere als GmbH ins Handelsregister eingetragen. Die Firma war damals im Bereich IT Infrastrukturen und Websites unterwegs. In den 90-ern/2000-ern war vieles im Bereich IT im Aufbau und es war der ideale Zeitpunkt, generelle IT Dienstleistungen mit Website-Design kombiniert anzubieten. Der ursprüngliche Claim lautete: «e-sphere – Makes IT simple». Damit wollte e-sphere bzw. ihre Gründer, Nicolas Jene und Sascha Mafli, eine Bewegung auslösen: «Die IT sollte ihr Image als hochkomplexe Materie verlieren und die Geldmacherei von IT-Firmen, die überteuerte aber nicht funktionierende Systeme an Unternehmen verkauften, sollte ein Ende finden. Wir wollten klarstellen: IT ist nicht komplex, wir erledigen den Hintergrund und dann funktioniert sie. So einfach. Makes IT simple!»

  • Das erste e-sphere Logo
    Das erste e-sphere Logo

Sieg des Unternehmer-Gens

Auf dem Weg von e-sphere erschienen aber schon bald erste Stolpersteine: der Geschäftspartner stieg aus und liess Nicolas Jene als One-Man-Show zurück. Geld, um eine Unternehmung gesund über die Jahre weiter zu entwickeln, war kaum vorhanden, zahlreiche Teil- oder Vollzeitjobs waren nebenher nötig, ein Studium sollte absolviert werden… das hat Nicolas Jene einiges abverlangt aber auch geprägt. Schlussendlich hat das Unternehmer-Gen gesiegt.

Während mehrerer Jahre lief e-sphere als Firma nur nebenher und Nicolas Jene konnte viele Erfahrungen in verschiedenen Branchen, Bereichen und Unternehmen als Arbeitnehmer sammeln. Sei es als Produktmanager für eine Startup Unternehmung im CRM/ERP-Bereich oder als Programmleiter bei einer Versicherungsgesellschaft, immer lag jedoch die Entwicklung von Software allem zugrunde. Nicolas Jene sass meistens als Projektleiter oder Product Owner mittendrin. Dies war wohl Hauptauslöser dafür, dass e-sphere, die nur nebenbei, jedoch immer stabil weiter lief, sich langsam aber sicher von der IT Infrastruktur weg, hin zur Software-Entwicklung bewegte. „«Was mir immer in meinem Studium gefehlt hat, konnte ich in der Umsetzung von Projekten ausleben: Wie beim Hausbau wird erst ein Konzept erstellt, dann das Fundament gelegt und schliesslich die Software gebaut und ausgeliefert. Am Schluss kannst du mit deinem Team betrachten, was ihr zusammen gebaut habt. Einfach fantastisch», begeistert sich Nicolas Jene.

  • Making of 20 jahre e-sphere interview

Mit Vertrauen und Transparenz in den Restart

Im 2015 fand dann der Neustart von e-sphere statt: Nicolas Jene gab alle anderen Tätigkeiten auf und richtete seinen Fokus nur noch auf e-sphere. Zusammen mit den Unternehmen OPO Oeschger und Elektro Material konnte die Firma nun zum ersten Mal richtig durchstarten. Das Vertrauen, das über die ganzen Jahre erarbeitet und e-sphere entgegengebracht wurde, gab den Anstoss dazu. Nicolas Jene hatte schon damals sein Credo: «Es geht bei der Zusammenarbeit mit Kunden um Vertrauen und Transparenz». So freut es den Gründer umso mehr, dass mehrere Kunden von e-sphere schon seit 20 Jahren Kunden sind.

Gehen, straucheln, aufrichten, weitergehen

Vieles hat Nicolas Jene aus den letzten 20 Jahren als «Learnings» mitgenommen. Vor allem aber das Wissen, dass jeder, der eine Unternehmung gründet, immer wieder strauchelt und Neues dazu lernt. Dass eine Organisation und eigene Mitarbeiter zu führen nicht so einfach ist, hat er auch erfahren müssen. Die Ideen aus Frederic Laloux’s Buch «Reinventing Organization», von einer Organisation mit selbstbestimmten, selbstverantwortlichen Mitarbeitern, konnte Nicolas Jene bis heute noch nicht umsetzen. Lieber startet er heute die Dinge etwas profaner, treibt sie aber Schritt für Schritt vorwärts. Aus Misserfolgen, die sich der Unternehmer durchaus eingestehen kann, versucht er zu lernen. Ebenso aus Erfahrungen anderer. Heute tauscht er sich gerne und regelmässig im Unternehmernetzwerk EO (Entrepreneurs Organization) aus, was ihm, wie er sagt, früher enorm geholfen hätte. «Aber aus eigenen Fehlern lernt man und so konnte ich die Probleme gleich selber erfahren und meine Lehren daraus ziehen».

Happy Birthday e-sphere!

Heute, 20 Jahre nach der Gründung, zählt e-sphere rund 16 Mitarbeiter und befindet sich inmitten der Sphäre von Online Business und digitaler Transformation. Der Markt, das Umfeld und die «elektronische Sphäre» haben sich stark verändert in diesen 20 Jahren. Eine Reflexion, ob bzw. wie sehr sich Vision und Kerngeschäft von e-sphere verändert haben, wird momentan intern in mehreren Workshops erarbeitet. Schliesslich will man die nächsten 20 Jahre gezielt und mit viel Drive in Angriff nehmen.

  • Nicolas Jene
Nicolas Jene Portrait
Nicolas Jene

Geschäftsführer und Berater

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